Besten Dank, die 7270 funzt wieder!
Von: Uta Jordans
Von: Ben
Guten Morgen!
Habe eine 7390 hier die keinen Strom mehr annimmt. Ich bin Laie und kenne mich nicht mit Elektronik aus, aber welcher ELKO könnte es bei der Box sein? Leider kann ich hier kein Foto anhängen von der Platine, aber vielleicht gibt es ja den einen besonderen den ich finden und austauschen muss? Oder kann es jeder sein? Die Box hat weder geraucht, noch Geräusche gemacht bevor sie nicht mehr ging. Sie geht einfach nicht an, habe auch mehrere Netzteile probiert. Google gibt kaum was her außer diesen Blog. Ich finde es einerseits total toll, dass es diese Seite hier gibt, andererseits schade, dass die Wegwerfgesellschaft anscheinend gerne der Einfachheit halber unnötig Müll produziert und es wohl nur noch wenige Freaks gibt die gerne löten…? Sei es drum, falls es etwas für die 7390 gibt das hilft, freue ich mich über eine Nachricht.
Viele Grüsse
Von: Dennis Knake
Nicht immer kann man von außen erkennen, ob die Elkos defekt sind. Manchmal sind sie leicht gewölbt, das ist dann ein klares Indiz. Ansonsten bleibt nur, einen nach dem anderen austauschen. Irgend einer wird es sein. So habe ich es bei einem TFT Monitor gemacht. Nach dem sechsten Elko hatte ich den richtigen erwischt. Man muss sich halt nur vorher von allen Elkos die Werte aufschreiben und sich dann im Elektronikhandel diese besorgen.
Von: Fritz Box
Auch im Jahr 2016 lassen sich damit noch FritzBoxen reanimieren. Danke für diesen Beitrag.
Von: Sebastian
Auch ich sage Danke für die Anleitung. Habe damit heute meine alte FritzBox 7270v2 wieder fit gemacht.
Von: Andy
Vielen vielen Dank:
hat super geklappt – jetzt habe ich wieder meinen kleinen ‚Repeater‘
Danke vielmals
Andy
Von: Frank Gründel
Tja, wenn ich das richtig sehe, ist diese Seite seit dreieinhalb Jahren im Netz. Und immer noch hilfreich…
Auch meine Fritzbox 7270 konnte ich durch diese Seite wiederbeleben. Sie läuft seit über einem Monat ohne das geringste Problem. Vielen Dank für diese Seite!
Von: Jens-Uwe
Hallo kleiner „Brutalo“-Trick zum ausbauen des Kondensators:
Mit der Kombizange mit Gewalt oben abreissen. Die Beinchen bleiben in der Platine stehen. Den neuen Elko waagrecht daneben legen und die neuen an die alten Beinchen anlöten. Nicht hübsch, aber der Fritzbox ganz egal – und geht schnell und leicht.
Von: Ole Zimmermann
Zweiter Tipp zum Auslöten: Meistens sind derartige Platinen mit Industrielötzinn von einem Roboter gelötet. Dieses Lötzinn ist vom Material her bzw. von der Legierung her anders und es wird auch kein Flussmittel benutzt. Deshalb lässt es sich mit unseren „normalen“ Lötkolben schwer verflüssigen. Ich nehme normales Lötzinn von der Rolle (z.B. von CONRAD), das ist hohl und innen ist Flussmittel drin. Also ordentlich was davon mit dazu auf die Lötstelle auftragen. Es kann ruhig eine häßliche Kugel entstehen. Dann versuchen abzusaugen. Ggf. wiederholen. Durch das Auftragen des neuen Lötzinns verändert sich die Legierung und durch das Flusmittel läuft das auch auf die andere Seite. Genug Flussmittel ist dann drauf, wenn das erkaltete Lötzinn immer noch glänzt wie vercromt., Ggf auch versuchen, beide Lötaugen immer abwechseln oder sogar gleichzeitig zu erwärmen. Dann lässt der Kondesator herausziehen. Eine zweite Person ist auch hilfreich: einer erwärmt die beiden Lötstellen gleichzeitig und der/ die andere zieht den Kondensator von der Platine. Platine dazu durch einen weichen Lappen oder Schutzbacken geschützt in einen Schraubstock spannen. Ein weitere Möglichkeit wäre (nicht so brutal wie mit der Kombizange), den Kondensator vorsichtig mit einem von der Größe geeigneten scharfen und flachen Seitenschneider vorsichtig abzuschneiden, OHNE die Platine zu beschädigen. Wenn fast nur noch die Beinchen im Loch stehen, benötigt man weniger Hitze, um die Beinchen auszulöten. Vielleicht kennt Ihr auch jemanden, der eine professionelle (motorbetriebene) Ablötstation hat (so wie ich ;-)) Der hat dann meistens auch alle Sorten Kondesatoren in der Schublade ;-)
Von: Dennis Knake
Vielen Dank für die guten Tipps!!!
Von: Horst
Die grundsätzliche Methode mit den Elkos habe ich kürzlich bei meiner 7270v2 durchgezogen. Funktioniert!
Den Elkos war nichts anzusehen. Die Box synchronisierte lediglich seit einiger Zeit DSL nicht mehr, brummte auf dem Analog-Telefon-Teil, pfiff leicht, lief aber (gerade noch so?) als Router und Accesspoint mit Vorschalt-DSL-Modem an LAN1.
Allerdings habe ich im Netz elko-verkauf.de gefunden wo alle diese Elkos gleich als passendes Komplett-Kit angeboten werden. Auch zu verschiedensten anderen Geräten wie TV oder SAT-Receivern etc. Manche Elkos werden als Ersatztyp geliefert. Bei mir ggf. mit geringfügig höherer Kapazität oder Spannungsfestigkeit. Vom Anbieter gibts auch den Tip zum Entlöten mit eigenem Zinn die Lötpunkte vorzubehandeln wie bereits hier vorher schon angemerkt wurde. Funktioniert bestens.
Es mag nun tatsächlich sein, dass nur einzelne Elkos defekt sind, die man bei Fachkenntnis und genügend Zuversicht, dass es genau diese sind dort einzeln bestellen kann. Diese Low-ESR-Elkos sind im Elektronikhandel sonst leider nicht ganz so einfach einzeln zu bekommen.
Ich entschied mich aber für den Rundumschlag, da wenn ein Elko richtig defekt ist, die Anderen wohl auch nicht mehr so gesund sein dürften, da genauso alt und ähnlich warm geworden. Ich sparte mir die Ausprobier-Runden. War jedenfalls eine nette Lötorgie.
Die Box lief danach als Router und auch als Modem wieder zuverlässig.
Der Telefonbrumm war wohl reduziert, aber doch erst vollständig verschwunden nachdem auch das Netzteil erneuert war. Dort drin waren die Kondensatoren wirklich aus der Form geraten.
@Ole, @Jens-Uwe:
Hybridlösung: Mit entschiedenem Zug lassen sich die Elko-Becher von ihren Beinchen abziehen. So richtig Gewalt würde ich das noch nicht mal nennen. Defekt sind die Kondensatoren per Definition ja sowieso schon. Die einzelnen Beinchen sind dann einzeln auch ohne Entlötstation/Pumpe leichter auslötbar. (Anfassen aber nur mit Zange da direkt heiß!)
Das Abziehen ist mir versehentlich einmal beim Ausbau einer Grafikkarte vom Mainboard passiert, wo ich ohne genau hinzusehen die Slot-Entriegelung und den danebenstehenden Elko verwechselte. Dort entschied ich mich dann tatsächlich fürs Anlöten des Ersatzkondensators an den stehengebliebenen Stümpfen, da das Lot bei dieser großen Platine mit fettem wärmeschluckenden Masse-Layer nahezu unmöglich zum Schmelzen zu bewegen war.
Von: Burgi
Danke für die Lösung! Hat perfekt funktioniert (7270v2)
Von: Werner.Tr
Danke für die Lösung! Es war genau der Elko, auf den der Pfeil zeigt. Hat perfekt funktioniert (7270v2). Allerdings habe ich der Einfachheit halber einen sehr kleinen 47 uF-Elko auf der Platinen-Rückseite als Rucksack zum gealterten Elko dazu gelötet. Passt!
Details: Der original-Elko hatte altersbedingt nur noch 190 uF als ich ihn ausgebaut gemessen habe und dann wieder eingelötet. Die Lötlöcher vorher heiß mit Stahldraht / Blumendraht freistochern hat geholfen. Dann parallel geschaltet 47 uF dazu, das genügt.
Das Netzteil ist trotz gegenteiliger Kommentare unkritisch gewesen: Die Fritz!Box 7270 v2 läuft von 10,5 bis 14V Eingangsspannung. Bei mir hat sie am Labornetzgerät nur ca. 0,5 A verbraucht.